Im Takt der Jahreszeiten

Traditionen, die verbinden – durch alle Jahreszeiten hindurch

Lebendige Tradition

Bräuche und Feste begleiten uns durch das Jahr. Sie geben Halt, stiften Gemeinschaft und erzählen von tief verwurzelten Werten. In der östlichen Obersteiermark sind Traditionen lebendig – von der Fastenzeit bis Silvester. Viele Rituale sind christlich geprägt, andere entstanden im Lauf der Jahrhunderte – jedes einzelne erzählt vom Leben in der Region.

Frühling

Aschermittwoch und Fastenzeit

Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Traditionell wird an diesem Tag Fisch serviert – zum Beispiel als Heringsschmaus in Gasthäusern. Fasten steht für innere Einkehr und bewussten Verzicht.

Frühling

Ostern

Das Osterbrauchtum spielt in der Obersteiermark traditionell eine große Rolle. Ostern ist an keinem fixen Datum wie etwa Weihnachten. An welchem Wochenende Ostern gefeiert wird, bestimmt der Mond. Das Osterwochenende ist immer jenes Wochenende nach dem ersten Frühlingsvollmond. Der Ostersonntag fällt also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Typisch ist der Osterhase, der Ostereier versteckt, die von den Kindern gesucht werden. Ostereier werden auch verschenkt, die zuvor bunt gefärbt oder bemalt werden. Das Ei gilt seit Jahrtausenden als Sinnbild neuen Lebens und als Symbol der Fruchtbarkeit. Auch der Hase steht für Fruchtbarkeit. Ein weiterer Brauch sind auch die Osterfeuer – Frühlingsfeuer, sie dienten zum endgültigen Austreiben des Winters, zum Begrüßen des Frühlings und der Sonne.

Frühling

Palmsonntag und Palmweihe

Der Palmsonntag leitet die sogenannte Karwoche ein. Das Wort „Kar“ stammt vom althochdeutschen Begriff „kara“ ab und bedeutet „klagen, trauern“. Am Palmsonntag wird mit geschmückten Palmzweigen, auch „Palmbuschen“ genannt dem Einzug Jesus in Jerusalem gehuldigt.

Palmbuschen sind Palmkätzchenzweige, die manchmal auch auf langen Stielen gebunden und mit bunten Bändern geschmückt werden, im Rahmen der katholischen Messe werden diese geweiht.

Frühling

Gründonnerstag

Als Gründonnerstag ist der Donnerstag in der Karwoche bekannt. Jesus feierte das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern. Auch wenn allzu gerne „grünes Essen“ wie Cremespinat mit Kartoffel/ Erdäpfel und Spiegelei – die mittlerweile traditionelle Speise am Gründonnerstag – in vielen steirischen Haushalten gekocht wird, hat dieser Tag mit der Farbe „grün“ wenig gemein.

Frühling

Pfingsten - Ende der Osterzeit

Pfingsten ist eines der drei großen christlichen Feste. Dass es leicht „unter den Tisch“ fällt, liegt wohl keineswegs an der inhaltlichen Bedeutung, sondern vielmehr an der fehlenden wirtschaftlichen „Ausbeutung“, die heute leider zu oft unsere Aufmerksamkeit bestimmt.

Frühling

Maibaum­aufstellen

Das wohl markanteste Zeichen rund um den Monatsbeginn Mai ist der Maibaum. Der Maibaum ist ein Lebens- und Fruchtbarkeitssymbol. Erste Belege für diese Tradition findet man im Jahr 1230, wo es die Aufgabe der weltlichen oberen Bürgerschicht war, einen Baum aufzustellen und zu schmücken.

Heutzutage sind in vielen Gemeinden und Regionen die Landjugendgruppen dafür verantwortlich, diesen alten Brauch aufrecht zu erhalten.

Frühling

Erntedank und Erntekrone

Das Erntedankfest ist kein christliches Fest im eigentlichen Sinne, da es nicht wie Weihnachten oder Ostern auf einem Ereignis aus dem Leben Jesu basiert. Dennoch ist es den Menschen seit jeher ein Bedürfnis gewesen, Gott für die Gaben der Natur zu danken. Der Altar wird mit heimischen Früchten, Gemüse, Getreide oder auch handwerklichen Erzeugnissen bunt geschmückt.


Erntekrone: Nach der Getreideernte wird aus dem letzten Schnitt eine Erntekrone geflochten. Die Krone besteht aus vier zur Mitte hin gebogenen Streben. Jede Strebe wird aus einer anderen Getreidesorte geflochten, z. B. Weizen, Roggen, Hafer und Gerste. Die vier Streben stehen für Hoffnung, Glaube, Sorge und Dank, der runde Kranz an der Basis der Krone symbolisiert die Ewigkeit ohne Anfang und Ende.

Herbst/Winter

Allerheiligen/Allerseelen/Allerheiligenstrieze

Heute habe sich Allerheiligen (1. November) zusammen mit Allerseelen (2. November) im kollektiven Brauchtum zu einem universalen Totenfest entwickelt, zu Tagen des Denkens an die Verstorbenen. Viele besuchen die Familiengräber am Friedhof. Traditionell wird ein Allerheiligenstriezel aufgetischt: Der Allerheiligenstriezel gehört zu Allerheiligen am 1. November wie die Osterpinze zum Osterfest. Der saftige mit Rosinen verfeinerte Striezel ist in seiner geflochtenen Form ein wunderschönes Gebäck.

Herbst/Winter

Martinsfest/Laternenfest/Martinsgansl

Am 11. November wird der Heilige Martin gefeiert, der uns – vor allem im Umgang mit unseren Mitmenschen – ein besonders leuchtendes Vorbild ist, nicht nur, weil wir ihn mit einem Laternenumzug feiern.

Ein weitverbreiteter Brauch zum Martinsfest sind die Laternenumzüge oder Martinsumzüge. Die Laternenfeste werden meist von Kindergärten, Grundschulen oder Kirchengemeinden organisiert. Bei Einbruch der Dunkelheit ziehen die Kinder mit Lampions durch die Straßen und singen Martinslieder.
Neben den Laternenumzügen ist das Martinsgans-Essen wohl die bekannteste Tradition zum Martinstag. Die Martinsgans wird traditionell mit Rotkraut und Knödel serviert.

Herbst/Winter

Advent & Adventmärkte, Adventkranz

Im Advent beginnt der Winter die Steiermark in eine Schneelandschaft zu verwandeln. In den meisten Dörfern und Städten würden Adventmärkte Ende November ihre Pforten öffnen. In den steirischen Adventmärkten kaufen Besucher gerne liebevoll gestaltetes Kunsthandwerk, traditionelle und moderne Geschenksideen. Bei einer einzigartig winterlichen Atmosphäre genießen zahlreiche Besucher an den Ständen heißen Tee, Punsch oder Glühwein zu Keksen, Waffeln und Bratäpfeln.

Der Advent ist die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest.
Adventkranz: Bevor der Advent beginnt, werden in vielen Familien in der Obersteierstark – meist aus grünen Zweigen – Adventskränze gebunden. Besonderes Merkmal sind die vier Kerzen, die nacheinander an den vier Adventssonntagen angezündet werden. Adventskalender: Was Kindern leicht fällt, ist für Erwachsene oft schwer: Sich beschenken zu lassen. Jeden Tag. Der Adventskalender hat seit dem 19. Jahrhundert seinen Platz im christlichen Brauchtum: In vielen Formen verkürzt er die Tage bis Weihnachten. Adventskalender gibt es in unzähligen Varianten, selbstgebastelt mit kleinen Geschenken und Naschereien, gekauft mit Diversem befüllt.

Herbst/Winter

Weihnachtsgebäck

Jedes Jahr wiederholt sich das Backen in der Adventzeit, somit gehören die Weihnachtskekse zu einem traditionellen Kulturelement unserer Gesellschaft.
Der Brauch, in der Vorweihnachtszeit haltbare Köstlichkeiten herzustellen, ist schon sehr alt. Klassisch sind z.B. Vanillekipferl oder Lebkuchen.

Herbst/Winter

Heilige Barbara und Ledersprung

Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute. Barbara war eine christliche Jungfrau im 3. Jahrhundert, die der Überlieferung zufolge von ihrem Vater enthauptet wurde, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben und ihre jungfräuliche Hingabe an Gott aufzugeben. Seitdem wird Barbara als Heilige verehrt.

Die Barbarakapelle im Schaubergwerk am Erzberg ist 1987 eröffnet worden. In allen Tunneln findet man – wenn man genau schaut – in einer Nische eine Barbara-Statue. Daher auch die enge Verbundenheit mit der Montanuni. In Leoben startet der Barbara-Tag ganz traditionell mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche Leoben. Den ganzen Tag über finden im Bezirk Veranstaltungen statt.
Rund um diesen Tag finden sich noch weitere traditionelle Veranstaltungen. Die wohl bekannteste auf der Uni ist der Ledersprung. Dabei dürfen die Erstsemestrigen über das Leder (dieses diente ursprünglich als Schutz bei der Arbeit, wenn sie im Sitzen durchgeführt werden musste) springen und werden so in den Bergmannsstand aufgenommen.

Beim Ledersprung sowie bei anderen Veranstaltungen auf der Uni spielt die Tracht eine große Rolle. Für die Männer ist der Bergkittel wohl das wichtigste Kleidungsstück: Er ist aus schwarzem Stoff gefertigt und hat 29 vergoldete Knöpfe, die die 29 Lebensjahre der Heiligen Barbara symbolisieren. Die goldenen Knöpfe sollen die Sonne darstellen, der schwarze Stoff die Finsternis unter Tage. An den Oberarmen ist je nach Stand das Symbol des Bergbaus, des Hüttenwesens oder das Wappen der Universität aufgenäht.

Herbst/Winter

Bergkittel

Seit 1882 erzeugt die Firma Woschner bergmännische Bekleidung. Das Repertoire reicht von der maximilianschen Bergtracht (Gugel), über den von uns mustergeschützten Bergkittel (Grubenhemd) oder den Galarock des Bergmanns, den Biberstollen.

Natürlich werden auch die dazu gehörenden Accessoires, wie Schachtmütze, Mantel, Weste oder Bergleder von uns in traditioneller Handarbeit hergestellt.

Herbst/Winter

Heiliger Nikolaus

Den Reigen der Winterbräuche eröffnet der Hl. Nikolaus. Er tritt fast ausschließlich in Begleitung auf – dem Krampus.
Historisches Vorbild des Nikolaus ist der Heilige Nikolaus von Myra, ein Bischof, der im 3./4. Jahrhundert nach Christus in Kleinasien lebte. Er ist einer der beliebtesten Heiligen in der Steiermark. In manchen Gegenden geht der Hl. Nikolaus am 5. Und 6. Dezember begleitet vom Krampus von Haus, um die braven Kinder mit Lebkuchen, Äpfeln, Mandarinen und Nüssen zu belohnen.

Auch den Kindergärten stattet der Nikolaus gerne einen Besuch ab und überbringt ein Nikolaussackerl gefüllt mit Mandarinen, Nüssen und Lebkuchen oder Schokolade.

Herbst/Winter

Krampus- bzw. Perchtenlauf

Während es bis zum Ende des 20. Jahrhunderts eher nur vereinzelt Krampus – und Perchtenläufe gab, erfreuen sich diese zunehmender Beliebtheit. Der Krampus hat meist ein zotteliges Fell, eine lange Zunge, Hörner und eine angsteinflößende Fratze. Er trägt Ketten und Eisenglocken bei sich, mit denen er lärmend durch die Straßen zieht. Die teuflische Gestalt trägt eine Rute in der Hand und auf ihrem Rücken oft eine sogenannte Butte.

Die Läufe werden unter den Brauchtumsgruppen organisiert, und es finden gegenseitige Besuche bei den einzelnen Läufen statt. Dabei geht es oft recht deftig zu, und obwohl der Krampus das Sinnbild für das gezähmte Böse steht, kann er es einfach nicht lassen – sein wahres Naturell kann er nicht ablegen. Anders wäre es auch langweilig!

Herbst/Winter

Weihnachtsfest, Christkind

Krippe, Kerzen, Äpfel und Nüsse gehören zum Weihnachtsfest am 24. und 25. Dezember einfach dazu. Genauso wie traditionelle Strohsterne oder Christbaumkugeln in allen Farben und Formen und der Christbaum, der wie überall auch in der Steiermark seit dem 19. Jahrhundert Brauch ist. Die Weihnachtskrippe stellt szenisch die Geburt Jesu da.

Das Warten aufs Christkind ist für die Kinder immer der spannendste Teil. Alle Türen zum Wohnzimmer blieben am Weihnachtsabend verschlossen, man durfte das Christkind ja nicht bei der Arbeit stören Die Spannung stieg…durchs Schlüsselloch versuchten wir, den ein oder anderen Blick erhaschen zu können…jedoch erfolglos. Umso größer dann die Freude, wenn das Glöckchen klingelte und es endlich Zeit für die Bescherung war. Sehr feierlich und besinnlich wurde dann rund um den Weihnachtsbaum musiziert, gesungen und über schöne/lustige Momente gelacht.

Herbst/Winter

Silvester

Rituell wird zu Silvester und Neujahr das vergangene Jahr verabschiedet und das neue Jahr willkommen geheißen. Mit vielen kleinen und großen Traditionen wird dabei ausgiebigst in der Obersteiermark gefeiert.

Noch einmal lässt man das alte Jahr Revue passieren, erinnert sich an glückliche und schöne Momente, vielleicht auch an Tiefschläge, die überwunden werden mussten und startet voll freudiger und hoffnungsvoller Erwartung, gepaart mit guten Vorsätzen ins neue Jahr.

Herbst/Winter

Heilige 3 Könige

Als „Heilige Drei Könige“ oder „Weise aus dem Morgenland“ bezeichnet die christliche Tradition die in der Weihnachtsgeschichte erwähnten Sterndeuter, die durch den Stern von Betlehem zu Jesus geführt wurden. Die in der Westkirche verbreiteten Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt.

Die Pfarren entsenden Sternsingergruppen (Kinder verkleiden sich als die drei Könige inkl. Sternträger), wandern von Haus zu Haus, singen Lieder, bringen Weihrauch und sammeln Geldspenden.

Herbst/Winter

Fasching & Faschingskrapfen

Zur Faschingszeit finden in der Obersteiermark zahlreiche närrische Veranstaltungen statt. Die Erwachsenen gehen gerne verkleidet auf Bälle, die Kinder feiern fröhliche Faschingspartys. Originelle Kostüme, lustige Verkleidungen, süße Faschingskrapfen, bunte Luftschlangen und Konfetti dürfen dabei nicht fehlen.

Die Woche vor dem Aschermittwoch gilt dabei als Höhepunkt des Faschings insbesondere der Faschingsdienstag, der letzte der närrischen Tage vor dem Aschermittwoch. In der gesamten Region gibt es Faschingsumzüge, bei welchen verkleidete Gruppen mit geschmückten Wägen durch den Ort oder die Stadt ziehen.

Herbst/Winter

Tracht

Trachten – fixe Bestandteile des Brauchtums in der Obersteiermark. Die Palette reicht von der Alltags- bis zur Festtagstracht. Alleine bei den Frauentrachten gibt es in der Steiermark rund 270 offizielle Varianten vom Dirndl. Der Klassiker unter der Männertracht ist der Steireranzug. Aber auch die Lederhose für den Herren ist nicht zu verachten.

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